Club- und Diskothekenbesuche wieder möglich: Muttizettel downloaden

Party mit MuttizettelSchon seit über einem Jahr grenzt Corona das Freizeitleben stark ein. Teilweise war das Nachtleben komplett stillgelegt. Darunter haben nicht nur die Club- und Barbetreiber*innen sondern auch viele Menschen gelitten, welche das Tanzen am Wochenende als wichtigen Ausgleich nutzten. Doch mit steigenden Temperaturen und immer mehr Geimpften ist endlich wieder Licht am Ende des Corona Tunnels. Einige Bundesländer öffnen wieder die Diskotheken. Diese frohe Botschaft gilt für Volljährige wie auch für Partywillige ab 16 Jahren- mit Muttizettel versteht sich. Es folgt ein Überblick, wie, wann und wo endlich wieder getanzt und gefeiert werden darf.

In Niedersachsen standen die kurzzeitig wieder eröffneten Clubs fast vor der erneuten Schließung. Doch das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hob den Beschluss der Landesregierung auf. Einige Betreiber*innen von Bars und Diskotheken hatten geklagt und haben vorerst gewonnen: Im ganzen Land darf trotz einer 7-Tage-Inzidenz über zehn wieder drinnen und draußen gefeiert werden. Dies setzt jedoch ein Hygienekonzept voraus. Die Besucher*innen müssen einen tagesaktuelles, negatives Testergebnis vorlegen, die Ausweisdokumente werden kontrolliert und eine Kontaktverfolgung beispielsweise über die Luca-App muss möglich sein. Auch beim Tanzen gilt die Maskenpflicht. Die Clubs müssen die erhöhten Personalanforderungen, Kontrollen der Hygiene und Wegführungen im Club umsetzen. Trotzdem ist die Öffnung der Partyszene ein wichtiger Schritt hin zu mehr Freiheit und Freizeitspaß. Dies gilt ebenfalls für alle U18-Besucher*innen- vorausgesetzt die Eltern willigen ein.

In Berlin fand am Wochenende vom sechsten August ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt namens “Clubculture Reboot” statt. Neben den Partys in den Außenbereichen durften mehrere ausgewählte Clubs die Indoor-Räumlichkeiten öffnen. Eine adäquate Lüftung war eine der Voraussetzungen. Die Besucher*innen mussten für den Eintritt einen negativen PCR-Test vorweisen. Außerdem sind Nachtestungen in bestimmten Zeitabständen Pflicht. Im Gegenzug durfte ohne Maske oder Abstand getanzt und gefeiert werden.

In Schleswig-Holstein und Bremen dürfen Partys zwar wieder drinnen stattfinden, aber nur unter einem strengen Hygienekonzept einschließlich Maske und Abstand. Doch auch hier gibt es wie in Berlin ein Modellprojekt: Drei Clubs in Oldenburg, Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) und Flensburg dürfen in den Innenräumen unter wissenschaftlicher Beobachtung Veranstaltungen ohne Maske oder Abstandsregeln anbieten. Dieses Projekt läuft über vier Wochen und wird danach ausgewertet.

Das Bundesland Baden-Württemberg ist ebenfalls Vorreiter in der Partyszene. In Ravensburg fand wie in Berlin und Schleswig-Holstein ein Modellprojekt statt. Natürlich wurden die zwei entsprechenden Events sehnlichst erwartet. Ein großer Andrang auf die Tickets bewies, wie sehr sich das Partyvolk nach ausgelassenem Feiern sehnte. Momentan werden die Ergebnisse noch ausgewertet. Im Allgemeinen sind die Diskotheken in Baden-Württemberg aber wieder geöffnet. Im Innenbereich gelten dabei strenge Hygienekonzepte, Maskenpflicht und ein Abstandsgebot von 1,5 Metern. Die Landesregierung will die Ergebnisse der Modellprojekte abwarten, um eventuelle Änderungen in Bezug auf die Verordnungen für die Clubszene vorzunehmen.

Das letzte Bundesland, das Partys im Innenraum wieder ermöglicht, ist Sachsen. Die Betreiber*innen müssen hierfür natürlich ein Hygienekonzept und eine effektive Lüftung vorweisen. Die partybegeisterten Besucher*innen unterliegen einer Testpflicht und müssen Masken tragen, wenn kein Abstand gewährleistet werden kann. Minderjährige ab 16 Jahren dürfen mit dem altbekannten Muttizettel ebenfalls mitfeiern.

In Hessen, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Hamburg und Thüringen sind mindestens die Außenbereiche der Diskotheken geöffnet. Die Öffnung der Innenbereiche ist von den Inzidenzen abhängig und momentan nicht gestattet. Bei gutem Wetter ist die Outdoor-Party jedoch eine gelungene Abwechslung zum eingeschränkten Corona Alltag. Dies gilt ebenfalls für das Partyvolk unter 18. Für genauere Informationen hinsichtlich Muttizettel empfiehlt es sich, die Website des anvisierten Clubs zu besuchen. Dort ist in der Regel auch ein Vordruck aufzufinden, den die Erziehungsberechtigen ausfüllen und unterschreiben müssen. So steht der Party nichts mehr im Weg.

Hier den Muttizettel downloaden:

Muttizettel